Durch ihre Beobachtungen hat Maria Montessori die Pädagogik revolutioniert. Ihre Erkenntis: Kinder haben so etwas wie eine Führung, nach der sie von innen heraus das Ziel anstreben, selbständige, intelligente, sozial kompetente, kooperative Menschen zu werden und ihre Anlagen optimal zu realisieren. Dabei erleben sie ein großes Glücksgefühl und sehr viel Lebendigkeit.
Welche Prinzipien sind dabei wichtig?
Was wird dabei immer wieder hinterfragt?

Das Kind steht im Mittelpunkt.
Nehmen wir das Kind in seiner Eigenständigkeit wahr?
Achten wir seine Rechte?
Hat es die Möglichkeit selber zu entscheiden, was, wo, mit wem, wie lange es arbeiten möchte?
Respektieren wir, dass das Kind sein Leben mit anderen Maßstäben, mit anderen Zielsetzungen, Werten und Formen lebt?
Oder betrachten wir kindliches Leben nach unseren Maßstäben von Produktivität, Leistung und Erfolg?
Die Aufgabe des Erwachsenen ist es, dem Kind in seiner Persönlichkeitsentfaltung zu helfen.

Hilf mir, es selbst zu tun!
Ist die Umgebung so vorbereitet, dass die Kinder selber aktiv sein können? Ist Lernen durch "begreifen" möglich?
Kinder, die selbsttätig sein können, denen Liebe und Respekt entgegengebracht wird, erleben sich als eigenständige Persönlichkeit und können so Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln.

Sensible Phasen
Es handelt sich um besondere Empfänglichkeiten, die in der Entwicklung, das heißt im Kindesalter auftreten. Sie sind von vorübergehender Dauer und dienen nur dazu, dem Kind den Erwerb einer bestimmten Fähigkeit zu ermöglichen. Sobald dies geschehen ist, klingt die betreffende Empfänglichkeit wieder ab.
Während der sensiblen Phasen ist jeder sehr aufnahmefähig.

Umgang mit Fehlern
Fehler gibt es. Fehler sind menschlich. Und wie gehen wir mit ihnen um?
Viele der Materialien ermöglichen eine eigene Fehlerkontrolle.

Freiheit und Grenzen
Freier Wille braucht freien Raum, muss sich entfalten, erproben, bewähren können.
Trauen wir es den Kindern zu/geben wir den Kindern die Freiheit, Dinge selber zu entscheiden?
Wenige aber ganz klare und nachvollziehbare Regeln schaffen die nötige Sicherheit und verhelfen zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
So können die Kinder Verantwortung für ihr Tun tragen und haben Regeln, die ihnen Grenzen setzen und Halt geben.

Erwachsenenrolle
Viele Arbeitsprozesse ermöglichen - Erwachsener ist Organisator
Beobachter sein: Sensible Phasen durch ganzheitliches Beobachten wahrnehmen und erkennen. Dem Kind ermöglichen, sein TUN entsprechend auszurichten.
Zurücknehmer: Erwachsener weiß nicht alles.
Begleiter: In Krisensituationen liebevoll da sein, ohne einzugreifen oder vorzugeben.
Achtsam Menschlich Wertfrei

Maria Montessori
"Die Aufgabe der Erziehung ist es nicht das Kind zu formen,
sondern es ihm zu erlauben, sich zu offenbaren."